Tranquilos - Immer mit der Ruhe..!

Eine Begegnung mit Katalonien und seinen Bewohnern

Auf Schüleraustausch mit dem GK Spanisch 12 in Lleida und

Barcelona

Teilnehmer/innnen der Fahrt:

Fanny Goemann, Marian Gallisch, Samira Schröder, Paula Schramm, Edward

Nischan, Franziska Laube, Rebecca Wick, Catharina Iven, Hans-Christian Willeke,

Patrick Sklomeit, Jessika Jende, Sylvana Fenten.

Lehrerin: Frau Boerner

Sábado, 8. de marzo de 2008

Vor dem Abflug aus Schönefeld um 10:55 sind alle sehr aufgeregt. Hoffentlich läuft alles gut. Und wie werden „unsere“ Familien wohl sein? Sicherlich sehr nett! Nach der Ankunft am Flughafen in Barcelona mussten wir uns sehr beeilen um den Bus zu erreichen, der uns zum Zug bringen sollte. Also Koffer holen und rennen!!! Nach ca. 30 min. Zugfahrt vom Flughafen nach Barcelona hieß es wieder „zusammen bleiben und – rennen!“ zum nächsten Zug, diesmal nach Lleida. Purer Stress!!! Doch der Zug wurde noch erreicht, aber als alle drinnen waren, hieß es von einem Schaffner auf Nachfrage: „Ihr seid im falschen Zug!“ – Also alle wieder raus, bis…. bis selbiger Schaffner auf dem Bahnsteig plötzlich schrie: „Lo siento, tut mir leid, ich habe mich geirrt, das ist doch der richtige Zug nach Lleida…!“ – Also wieder Koffer gegriffen und alle wieder rein, bereits recht hektisch… Mittem beim Einsteigen schloss sich die Zugtür jedoch von alleine … und… der Zug fuhr los! Frau Boerner, Marian und Franzi konnten nur noch fassungslos winken! Und mussten fast 4 Stunden auf den nächsten Zug warten. Die Anderen fuhren, nach kurzer Absprache mit Frau Boerner per Handy, alleine weiter. Die drei Stunden Fahrt kamen uns vor wie eine Ewigkeit! Wir hatten keine Getränke, aber eine Menge Süßigkeiten von unseren Eltern...

Als wir in Lleida ankamen, wurden wir gleich herzlich und mit Willkommensschild von unseren Gastfamilien empfangen und nach Hause begleitet, wo wir uns frisch machen konnten. Am Abend trafen wir uns alle wieder in einem Restaurant und aßen typisches spanisches Essen: pan con tomate y jamón, Tunfisch, lomo (ha, neue Vokabel) Alles war muy rico. Beste Frage des Abens: “Ähh, perdón. Dónde está el lavabo?” Gegen Mitternacht waren die meisten wirklich müden von den Eindrücken des Tages, man verabschiedete sich von den Lehrern, die auch schlafen gehen wollten…. und traf sich unverhofft in der nächsten Kneipe wieder…. Kurz darauf hieß es aber für alle: endlich schlafen! Es war ein schöner, spannender und anstrengender Tag!!!!

Domingo, 9 de marzo de 2008

Am Sonntag trafen wir uns zur Stadtbesichtigung. Der Direktor unserer Gastschule, Joan Ramón Zaballos, und die Deutschlehrerin Mercè führte uns durch die Innenstadt, am Rathaus vorbei (auf Catalán „Friedenshaus“, wegen der Bürgerkriege) und, es war Sonntag, an den geschlossenen Boutiquen vorbei. Danach besichtigten wir die Kathedrale „Seu Vella“.

Eingang der „Seu Vella“

An den spanischen Erklärungen der Führung in der Kathedrale sind wir natürlich gnadenlos gescheitert. Doch Joan Ramón und Frau Boerner haben uns verständnisvoller Weise die wichtigsten Fakten übersetzt. Schließlich, nach 236 Stufen, genossen wir die wunderschöne Aussicht über unsere erste Gaststadt Lleida.

Geschafft! Ausblick von der Seu

Nach der Führung sind wir noch einen Kaffee trinken gegangen und haben auf unsere Gasteltern gewartet. Um 13:00 Uhr sind wir dann zum Mittagessen nach Hause gefahren. Den Nachmittag und Abend verbrachten alle Schüler mit ihren Gastfamilien.

Lunes, 10 de marzo de 2008

Der erste Morgen in unseren Familien war kurz, denn eine lange Fahrt und eine frühe Abfahrtzeit lagen vor uns. Es galt die spanischen Pyrenäen zu erforschen. Nach vorsorglicher Reisetablettenversorgung seitens Frau Boerner, ging es los. Unseren ersten Halt machten wir in Vieilla, einem kleinen Dorf, und wie es sich für eine wissbegierige Kursgruppe gehört, besuchten wir ein Heimatkundemuseum. Bei dem Besuch eines weiteren Dorfes gönnte sich eine Gruppe einen café con leche , während sich Marian und Eddy an Frau Boerner hielten und – landeskundlich bedeutsam – eine Runde tapas kosteten.

Spanien im Schnee! Sichtlich beeindruckendes Tapas-Angebot

Weiter ging es zu dem langersehnten Mittagessen. Vor Ort organisierte Frau Boerner die Überraschung der Fahrt: eine Wandertour mit Schneeschuhen durch die spanische Skilandschaft von Baqueira, dem luxuriösen spanischen Skiort, an dem sogar der spanische König Juan Carlos zu Skifahren beliebt! Nach skeptischen Blicken folgten wir unserem Experten nicht nur durch die weiße Weite und über recht steile Hügel, sondern auch über einen angeblichen, unter dem Schnee befindlichen zugefrorenen Bach. Und zwar mit überschwänglichem Vertrauen, was ihn wahrscheinlich selbst überkam. Er wäre schließlich ohne eine sportliche Grätsche als Einziger fast in den Bach gefallen…

Unterwegs mit „raquetas de nieve“

Nach dem Körpereinsatz und der frischen Luft war die Rückfahrt sehr ruhig, denn der gesamte Kurs schlief erschöpft im Bus. Zurück in Lleida besuchten wir kurz die Sprachschule „EOI – Escuela Oficial de Idiomas“, eine Art spanische Volkshochschule für Sprachen, deren Schüler uns aufgenommen hatten. Danach sind wir nach Haus gefahren und todmüde in die Betten gefallen.

Martes, 11 de marzo de 2008

Wieder ein sehr kurzer Morgen am Frühstückstisch in unseren, mittlerweile sehr liebgewonnenen Gastfamilien, doch mit viel Tränen und neuen Handynummern im Gepäck. Es war soweit: unser Aufenthalt in Lleida neigte sich dem Ende. Wir bedankten uns für die tolle Zeit, überreichten die Gastgeschenke und waren auf der Busfahrt schon mit den Gedanken in Barcelona, unserer nächsten Gaststadt. In Barcelona angekommen, stellten wir unsere Koffer in die Schule unserer Gastschüler und zogen gleich los, um die uns noch unbekannte scheinbar schöne Stadt zu entdecken. Nach einer kleinen Stärkung in der großen Markthalle „La Boquería“, trafen wir uns vor der Kathedrale mit unserem persönlichen Stadtführer Xavi.

Die Markhalle „La Boquería“

Seine Tour führte uns durchs barrio gótico, an der Plaza del Rey vorbei, wo uns ein Gitarrenspieler die abendliche Stimmung versüßte. Natürliche zeigte er uns den Hafen und die schönen Cafés darum. Das war immer eine prima Gelegenheit, um zu überprüfen, ob man wirklich schon verstanden wird. Nach einigen Lachern und vielen Tipps von Frau Boerner und unserem Xavi, gelang es uns zumindest einen café con leche und patatas bravas zu bestellen. Und auch sonst verbesserte sich unser Sprachverständnis allmählich. Zurück in der Schule, lernten wir unsere neuen Gastschüler kennen. Wir gingen dann kurz mit unserem Gepäck in unsrer neues Zuhause und, so wie in Spanien üblich, trafen wir uns recht spät in einem Restaurant. Dort konnten wir unsere Gastklasse besser kennen lernen und schon die Abendgestaltung für die nächsten Tage festlegen. Einige ließen den ersten Abend noch mit den neuen Austauschpartnern ausklingen.

Erster Kontakt mit den Austauschpartner beim „Kennenlernabend“ im Restaurant

Miércoles, 12 de marzo de 2008

Nun schauten wir uns näher die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten an. Als erstes standen die Häuser von Antoni Gaudí, vor allem die geführte Tour durch die Casa Milà auf unserem Programm. Der gesamte Kurs war restlos beeindruckt. Zum Mittagessen versammelten wir uns in der Schule unserer Gastschüler, welche uns vorab ihre Schule zeigten und uns – auf Deutsch! - ihr Schulsystem erklärten. Im Gegenzug präsentierten wir unser Potsdam mit einer kleinen Powerpointpräsentation von Jessi und Sylvana.

Die Casa Milá In der Schule

Nach dem Essen ging es weiter in den parque Güell und zur Sagrada Familia, an der immer noch bebaut wird und die wir leider nur von Außen sehen konnten. Dann fuhren wir mit der Metro zurück zu unseren Gastschülern, die uns schon erwarteten. Nach dem Abendessen in der Familie trafen wir uns am Strand, um das Nachtleben von Barcelona auszureizen. Wir fanden eine nette, aber sehr teure Bar, in der wir lange feierten und fast vergaßen, dass wir am nächsten Morgen früh an der Schule für den Bus-Ausflug nach Tarragona stehen mussten.

Jueves, 13 de marzo de 2008

Trotz der kurzen Nacht warteten wir pünktlich auf unseren Bus, der uns zusammen mit dem spanischen Kunstkurs nach Tarragona bringen sollte. Uns wurde diese Stadt von den Spaniern als „die Stadt der alten Steine“ beschrieben, und so war es auch. Wir sahen uns das römische Amphitheater, den Zirkus und die alte Stadtmauer an. Dann aßen wir in einem kleinen Restaurant oder bummelten über den Stadtmarkt. Der Bus fuhr uns am Abend zurück nach Barcelona, wo unsere Gastschüler schon warteten. Die Abendgestaltung verlief recht individuell mit der eigenen Gastfamilie. Manche gingen in eine Karaokebar, andere auf ein Konzert oder ins Restaurant.

Viernes, 14 de marzo de 2008

Nun hieß es wieder Abschied nehmen und letzte Adressen austauschen. Nach einem letzten spanischen Mittagesssen und der Übergabe unserer Gastgeschenke an die Lehrer Xavi und die Deutschlehrerin Rosa, mussten wir uns beeilen, denn wir wollten mit den öffentlichen Bussen zum Flughafen fahren. Pünktlich erreichten wir unser Flugzeug und nahmen noch schnell im Duty Free Abschied von unserer Lieblingsstadt Barcelona. In Berlin angekommen, begrüßten uns unsere Familien und wir waren alle sehr glücklich, wieder zu Haus zu sein und von unserer aufregenden Reise zu berichten.